
Das kleine Einmaleins des Puttens – fünf Begriffe, die du kennen solltest
2025 war das Jahr des Putters. Mit der fortschreitenden Technik hat sich auch dieser Schläger zu einem echten Stück Ingenieurskunst entwickelt. Schaft, Gewicht und Balance beeinflussen nicht nur das Gefühl, sondern auch, wie stabil sich der Schlägerkopf durch den Treffmoment bewegt. Und mit neuen Innovationen kommen natürlich auch neue Begriffe. Hier erklären wir fünf der meistdiskutierten – von „Zero Torque“ bis „Face Balance“.
Zero Torque
Dieser Begriff beschreibt die Fähigkeit eines Putters, das Drehmoment zu eliminieren. Klassische Putter neigen dazu, sich zu verdrehen, wenn man den Ball außerhalb des Sweetspots trifft – das kann dazu führen, dass sich das Schlagblatt öffnet oder schließt. Ein „Zero Torque“-Modell ist so konstruiert, dass genau das verhindert wird. Meist geschieht das durch Schaftdesign und Gewichtsverteilung, damit der Putter während der gesamten Bewegung stabil bleibt – egal, wo du den Ball triffst. Das Ergebnis: geradere Putts, vor allem für Spielerinnen und Spieler mit einer geraden Pendelbewegung.
Counter Balance
Ein „Counter Balanced“-Putter hat zusätzliches Gewicht weiter oben im Schaft, manchmal sogar in der Nähe des Griffs. Das sorgt für ein ruhigeres Gefühl und hilft, die Geschwindigkeit des Kopfes besser zu kontrollieren. Diese Technik wurde populär, als lange Putter verboten wurden – viele suchten nach einer ähnlich stabilen Handführung, ohne den Schläger am Körper abzustützen.
Toe Hang vs. Face Balanced
Diese Begriffe beschreiben, wie stark die Spitze (Toe) des Putters nach unten zeigt, wenn du den Schaft waagerecht balancierst. Ein Putter mit viel „Toe Hang“ hat mehr Gewicht außen am Blatt – perfekt für alle mit einer bogenförmigen Puttbewegung. Ein „Face Balanced“-Putter (das Gegenteil) hat gleich viel Gewicht in der Ferse und der Spitze, sodass die Schlagfläche nach oben zeigt, wenn du ihn balancierst. Das passt besser zu Golferinnen und Golfern mit einer geraden Rück- und Durchschwungbewegung. Die Balance deines Blattes an deine individuelle Puttbewegung anzupassen, kann entscheidend sein, um den Ball genau auf Linie zu starten.
MOI (Moment of Inertia)
Vor ein paar Jahren sprach man über den MOI fast nur bei Drivern. Heute ist es ein Thema bei jedem Schläger. Der MOI misst, wie widerstandsfähig ein Schläger gegen Verdrehen bei Treffern außerhalb des Sweetspots ist. Je höher der MOI, desto fehlerverzeihender ist der Schläger. Mallet-Putter haben meist einen höheren MOI als klassische Blade-Putter – ideal für die, die maximale Stabilität und Fehlertoleranz suchen.
Loft und Launch
Auch wenn der Putter dazu da ist, den Ball rollen zu lassen, hat er immer etwas Loft – normalerweise zwischen 2 und 4 Grad. Dieses Loft hilft dem Ball, sich kurz vom Boden zu lösen, bevor er zu rollen beginnt. So reduziert sich die Reibung mit dem Gras. Zu wenig Loft kann den Ball unkontrolliert springen lassen, zu viel Loft sorgt dafür, dass er zu weit gleitet, bevor er rollt. Der richtige Loft für deinen Schlagstil ist entscheidend für ein gutes Längengefühl.